Bacardi Feeling

Inzwischen haben wir uns von den Strapazen in Angkor erholt und haben hier in Vietnam seit ein paar Tagen einen ganz anderen Lebensrythmus. Das erste Mal das wir richtig am Strand sind und den ganzen Tag nur mit lesen, schwimmen, tauchen und essen verbringen. Das machen wir jetzt seit drei Tagen, aber jetzt ist es auch genug und morgen machen wir uns auf den Weg nach Ho-Chi-Minh City (Saigon).

Dort erwartet uns dann "Tet", das Vietnamesische Neujahr, an dem jeder seine Familie besucht und das ganze Land auf Achse ist. Unser Reiseführer meint dazu dass man sich in dieser Zeit (26-29.01) am besten ein ruhiges Zimmer sucht und das Haus nur verlässt wenn es unbedingt sein muss. Wir werden dann berichten ob wir gut ins neue Jahr gekommen sind.


Vietnam hat sich auf jeden Fall auch ohne "Tet" schon als chaotisch genug erwiesen, aber dazu später. Erst muss ich noch kurz aus dem Gangstermilieu von Phnom Penh berichten, in dem wir uns 2 Tage lang aufgehalten haben. Von Angkor aus sind wir nach Sianoukville an den Strand von Kambodscha gefahren, aber da haben wir es nur eine Nacht ausgehalten und uns nur schnell ein Visum für Vietnam besorgt (natürlich mal wieder mit 2$ Wochenendzuschlag für die lieben Beamten) und sind dann nach Phnom Penh gefahren. Dort angekommen sind wir in einer Gegend gelandet in der einem jeder Taxifahrer eine andere Droge verkaufen wollte und ein konstanter Marihuanageruch in der Luft hing. Und das Zentrum der Gegend war unser Gasthaus, in dem eine Gang grimmiger Nigerianer Tag und Nacht gekifft hat und nebenbei ständig irgendwelche Geschäfte am Telefon getätigt hat. Als ich auf der Terasse ein Foto vom Sonnenuntergang über der Stadt gemacht habe, wurde ich von einem Riesen freundlich aber bestimmt darauf aufmerksam gemacht, dass auf den Fotos besser keine Leute drauf sein sollten, weil ihm das garnicht gefallen würde. Ansonsten hatten wir aber keine Probleme mit dem Mob und haben den ein oder anderen 1$ Gin Tonic am See genossen.

Von Phom Penh aus sind wir dann mit dem Boot nach Vietnam ins Mekongdelta gefahren, was eine der schönsten Bootstouren war die wir bisher gemacht haben. Man kam sich allerdings auch ein bisschen vor in wie in "Apocalypse Now". Von Chau Doc, einer kleinen Stadt im Mekongdelta, aus sind wir dann am gleichen Tag noch weiter zum Meer gefahren, wo wir direkt mit dem Vietnamesischen Verkehrschaos bekanntschaft gemacht haben.
Nach ca. einer Stunde Fahrt hat unser Bus einen Mann gerammt der mit seinem Roller am Straßenrand stand. Aber den Busfahrer hat das nicht interessiert und er ist einfach weitergefahren obwohl der Mann mit seinem Roller auf dem Boden lag und keiner wusste wie es ihm geht. Der Bus hat erst nach ein paar Kilometern angehalten, nachdem ihn ein anderer Rollerfahrer dazu gezwungen hat. Der Fahrer und der Schaffner (der uns kurz vorher noch zuviel Geld abknöpfen wollte) sind dann gezwungenermaßen zum Unfallort zurück und haben anscheinend ein bisschen Geld bezahlt. Sie waren auf jeden Fall recht schlecht gelaunt als sie wieder da waren. Wir waren auf jeden Fall froh als die Busfahrt zu Ende war. Die Freunde hielt allerdings nur an, bis uns jemand gesagt hat das der Bus uns in der Falschen Stadt abgesetzt hatte und wir auch noch ein Taxi nehmen musste. Naja, jetzt wissen wir zumindest dass man in Vietnam immer auf der Hut sein muss.

Hier auf Phu Quoc ist es aber wie schon gesagt paradiesisch. Ich sitze mit dem Computer am Strand, Blogge und wir schauen uns den Sonnenuntergang an, was will man mehr!?
Wir melden uns aus Hanoi, wenn wir "Tet" überstanden haben. Lasst es euch alle gut gehen!

6 Kommentare:

God hat gesagt…

Denkt bitte unbedingt daran, dass es zu Tet höher her gehen kann, als man vermuten möchte. Da is nix, wie mans erwartet... (http://de.wikipedia.org/wiki/Tet-Offensive)

\Chris hat gesagt…

Na da habt ihr ja Glück gehabt, dass ihr noch harmlos genug ausgesehen habt ;) Aber mittlerweile seid ihr ja praktisch Inländer...
Sieht echt alles total cool aus was ihr da macht, ich würd am liebsten gleich hinterher :D

Liebe Grüße
Christian D.

Anonym hat gesagt…

ach ja, so einen Lebensrhythmus hätt ich auch gerade gerne...stattdessen Tag ein Tag aus das gleiche: Lernen lernen lernen :( Aber ich bin noch guter Dinge, keine Sorge :) Hab heute deinen Semesterbetrag überwiesen und morgen kommen die SGwahlen raus...dann können wir unseren Ollibesuch planene: freu freu freu :) LG aus der Nacht

Anonym hat gesagt…

(nachäffend) "Oh, hallo, wir sind Max und Ricarda, und erleben Abenteuer in fernen Ländern, und, oh, wir räkeln uns den ganzen Tag am Strand in der Sonne, und dann schreiben wir das in unseren Blog damit es der blöde Max zu Hause, einsam am Rechner arbeitend, lesen kann, oh, oh, oh." Habt Ihr EUCH AUCH NUR EIN E-I-N-Z-I-G-E-S MAL gefragt wie KALT das hier ist? Und wie lange hier die Sonne scheint?
AAAHHHHH!
Kommt Ihr mir mal nach Hause!

Allet jute & weiter so!
der frierende, einsame Max

maqkse hat gesagt…

Armer Max! Aber sei getröstet, hier in Nord Vietnam ist es auch lausig kalt! Nur 11 Grad. Und du bist auch außerdem fast der Einzige für den wir schon ein souvenier haben, und das macht auch noch warm!

Anonym hat gesagt…

Und...seid ihr gut ins neue Jahr gekommen? Liebe Grüße